Hey Bärn, das sind imfall keine Plattenbauten!

…Es sind nämlich zum grössten Teil Mischobjekte. Gerne erzähl ich dir kurz und knackig etwas über den Ursprung und die Idee dieser herausragenden Bauten in Bern. 

Die Geschichte

Mitte der 50er stand es nicht gut um den Berner-Wohnungsmarkt: Die Preise stiegen und leere Wohnungen gab es kaum noch. Die Normalbevölkerung konnte sich also kaum mehr eine Wohnung in Stadt-Nähe leisten. Die Lösung? Sozialer Wohnungsbau! Allen Architektinnen und Architekten voran war der grosse Le Corbusier, welcher die Idee des sozialen Wohnungsbaus in die Schweiz brachte. Die Hochhäuser im Plattenbaustil sollen den Bürgerinnen und Bürger bezahlbaren Wohnraum schaffen – ganz minimalistisch und mit nur einem Ziel: Es soll drin gewohnt werden.

Aber was ist denn jetzt ein Plattenbau?

Ein Plattenbau zeichnet sich durch seine Konstruktionsweise aus: er entsteht aus grossen, in einer Fabrik vorproduzierten Platten aus Beton, welche mit einem speziellen Kran angebracht werden. 

In Bern sieht’s so aus:

In Bern finden wir einige Bauten aus den 60er- und 70er-Jahren, die sich an dieser Definition orientieren. Es sind Mischobjekte, denn die Preise für die Lieferung und die Produktionsmengen waren zu gross. Und so entstanden Überbauungen wie der Gäbelbach, das Domizil Schwabgut, das Kleefeld oder das Tscharnergut aka «Tscharni». Spannend, oder? 

Bild/Text: Carmina Lena Grünig zVg