Simon und Petra Oehrli in ihrer Wagnerei vor einem Regal mit aufgehängten Sattelbäumen.

Das Handwerk ist tot, es lebe das Handwerk

Handwerk als Gegenpol zu der schnelllebigen, kopflastigen Arbeit in der Stadt? Eine gute Möglichkeit, sagt Philipp Kuntze, der Leiter des Kurszentrums Ballenberg. Handwerk gehöre ausserdem zu unserem kulturellen Erbe. Um es in die Zukunft zu führen, müsse man allerdings vor allem das Wissen erhalten. Zum Beispiel wie Simon Oehrli: Der gelernte Wagner hat mit den Sattelbäumen ein Produkt modernisiert, das er in alle Welt verkauft.

Hauptsache schnell und billig, so geht es uns heute bei Vielem: bei Kleidern, bei Einrichtungsgegenständen, bei Möbeln, beim Essen; Discounter und Aktionen haben Hochkonjunktur. Qualität ist sekundär, denn wer nicht weiss, wo er in zwei Jahren ist, kauft keinen Schrank beim Schreiner, der dreissig Jahre hält. «Mit dieser Entwertung des Handwerks schneiden wir uns ins eigene Fleisch», sagt Philipp Kuntze. Der Leiter des Kurszentrums Ballenberg ist überzeugt, dass Handwerk uns bei vielen Herausforderungen helfen könnte, mit denen wir aktuell kämpfen.

Ohne Handwerk keine Innovation

Wir benötigen Alternativen zu Baumwolle und Plastik, zu Erdöl und Sand. «Innovation entsteht häufig aus dem Handwerk heraus. Jemand erschliesst sich einen neuen Bereich, probiert bisherige Techniken an neuen Materialien oder neue Techniken an bekannten Materialien aus», erklärt Philipp Kuntze. «Es gäbe viele alte Techniken, die uns weiterhelfen könnten, zum Beispiel alte Herstellungsverfahren für Lacke – bestehen heutige Lacke doch quasi aus Kunststoff.» Aber viel Wissen sei verlorengegangen, weil sich nur noch eine Handvoll Menschen damit auskennen.

Ohne Nachwuchs keine Königsklasse

Philipp Kuntze sieht das Problem in der fehlenden Basis. Wir verstehen intuitiv, dass wir heute in den Breitensport investieren müssen, um morgen die Mannschaft zu haben, die es an die EM schafft. «Im Handwerk wird etwas aber erst unterstützt, wenn es bereits erfolgreich ist. Das ist vollkommen falsch. Sport wird schliesslich auch gefördert, obwohl in den Clubs eine Menge Menschen ohne Talent, aber mit grosser Passion spielen. Das fehlt uns im Handwerk.»

«In den Sportclubs spielen eine Menge Menschen mit viel Passion, aber ohne Talent. Das fehlt uns im Handwerk.»

Philipp Kuntze, Ballenberg

Wie also kommt man zu der Basis? Man müsse verstehen, dass Handwerk weitaus mehr als nur einen Wirtschaftszweig darstelle, sagt Philipp Kuntze. «Handwerk ist ein Kulturerbe, dessen Fortbestand wir sichern müssen. Dafür sollten wir uns auf die Vermittlung an den Nachwuchs konzentrieren.» Wie Kinder heute in den Musikunterricht und zum Sport geschickt werden, solle sich das handwerkliche Betätigen wieder stärker im Alltag verankern. Nicht zuletzt trägt dazu auch das Kurszentrum Ballenberg bei.

Die Sache mit dem Produkt und dem Wissen

«Ballenberg» wird manchmal für das Aufrechterhalten von Traditionen und Handwerk, aber auch für ein Weltbild verwendet, das ohne ebendiese Anstrengungen längst ausgestorben wäre. Im Freilichtmuseum wird jedoch nicht nur eine vergangene Welt gezeigt – sondern auch in über 300 Kursen pro Jahr handwerkliches Wissen und damit kulturelles Erbe vermittelt.

«Viel wichtiger als das Produkt Rad ist das Wissen, wie man Räder herstellt.»

Philipp Kuntze, Ballenberg

Besonders das immaterielle Kulturerbe müsse zukunftsfähig werden, sagt Kuntze. Damit sind Praktiken und Wissen gemeint. Das materielle Kulturgut hingegen ist das Produkt. «Nehmen wir zum Beispiel den Wagner Simon Oehrli, der gelernt hat, Räder und Wagen zu bauen», erzählt Philipp Kuntze. Räder und Wagen, die heute nur noch Wasserrad-Vereine, Oldtimer-Liebhaber und hie und da ein Leiterwagen-Fan benötigen. Ohne Räder herzustellen, geht aber das Wissen dazu verloren. «Nicht unbedingt», sagt Philipp Kuntze, «viel wichtiger als das Produkt Rad ist, das Wissen in die Zukunft zu tragen, wie man Räder herstellt. Was Simon Oehrli gelungen ist: mit seinem Wagner-Wissen stellt er heute qualitativ hochwertige Sattelbäume her, die er in alle Welt verschickt.»

Zu Besuch bei Simon und Petra Oehrli

An einem sonnigen Hang in Lauenen bei Gstaad BE steht die Wagnerei von Petra und Simon Oehrli. Die beiden stellen Sattelbäume her – das Gerüst, das in einem Sattel steckt. Für die Herstellung der Sattelbäume kombinieren sie Simon Oehrlis traditionelles Wagnerhandwerk mit Petra Oehrlis Programmierung auf einer der modernsten Maschinen im verarbeitenden Bereich: eine 5-Achs-CNC-Fräse. Ein Gespräch mit einem Mann mit einer klaren Vision für seinen Beruf und dem kompromisslosen Anspruch an seine Arbeit: Qualität.

Herr Oehrli, wie steht es um den Wagnerberuf heute?

Der Wagner von früher, der vieles von dem herstellte, was man für Haus und Hof benötigte, Wagen, Werkzeuge, Räder – diese Zeiten sind vorbei. In der Schweiz gibt es noch sechs Betriebe, die etwas in diesem Bereich produzieren. Aber wir können nicht ansatzweise von der Wagnerarbeit leben, wie sie früher war. Die Frage ist, wie man die Verarbeitung von Holz so in die Zukunft bringt, dass man damit marktfähige Produkte herstellen kann.

Diese Entwicklung war schon zu erahnen, als Sie von 1997 bis 2001 Wagner gelernt haben. Warum sind Sie in den Beruf gegangen?

Ich wollte etwas mit Holz machen und dachte an Schreiner. Dann sagte mein Vater, mach etwas, was nicht jeder macht. Also kamen Drechsler, Küfer und Wagner in Frage. Das Drechseln war damals stark automatisiert, obwohl es mittlerweile gute Beispiele von spezialisierten Betrieben gibt, die Produkte herstellen, welche sich von Automatenbetrieben aus Rumänien abheben. Und für Küfer gab es keine Lehrstelle im Kanton Bern.

Und für Wagner?

Da gab es zwei Lehrstellen – wovon ich die eine bekam. Da wusste ich allerdings noch nicht, was mich erwartete.

Was erwartete Sie?

Der Lehrmeister war schon über sechzig, hatte keine Kinder und keine Frau; und sein erster Lehrling hatte die Lehre nach zwei Jahren direkt vor meinem Lehrantritt abgebrochen. Im Betrieb gab es keine Druckluft, keinen Akkuschrauber – und in so eine Situation kam ich als 16-jähriger Lehrling, der alles wissen wollte. Nach zwei Monaten wollte ich gehen.

Aber Sie sind nicht gegangen.

Nein, aber ich habe mich organisiert. Ich war pro Woche anderthalb Tage im Berufsmaturitätsunterricht, einen halben Tag in der Gewerbeschule, am Wochenende beim fliegerischen Vorkurs. So hielt ich es aus.

Haben Sie denn im Betrieb überhaupt etwas gelernt?

Ich übte für mich, brachte mir Vieles selbst bei. Die Arbeit war eher knapp, deshalb fing ich mit eigenen Projekten an.

Warum wollte Ihnen der Lehrmeister sein Wissen nicht vermitteln?

Er hat es so gut gemacht, wie er es konnte. Früher hat man das komplette Wissen höchstens innerhalb der Familie der nächsten Generation weitergegeben. Die Lehrlinge und Gesellen wurden meist nur soweit ausgebildet, dass sie die Arbeit gut verrichten konnten. Man befürchtete, dass sie zu Konkurrenten werden würden.

«Früher hat man das Wissen höchstens in der Familie weitergegeben. Sicher nicht den Lehrlingen und Gesellen.»

Simon Oehrli, Wagner

Nicht zuletzt das hat den Berufsstand dahin gebracht, wo er heute ist. Am meisten gelernt habe ich in der einen Woche, die ich auf einem Betrieb im Aargau verbrachte, um das Herstellen von Rädern zu lernen. So könnte eine Lehre auch sein, habe ich mir gedacht. Und nach der einen Woche sagte mir dieser Lehrmeister: Ich habe keinen Nachfolger, ich würde dir gerne den Betrieb übergeben.

Wow – und das im dritten Lehrjahr! Wie haben Sie sich entschieden?

Ich sagte ihm, das ehrt mich sehr, aber dem bin ich im Moment nicht gewachsen. Ich wollte mir mehr Wissen aneignen. Zwei Jahre half ich beim Aufbau einer Holzbiegerei im Thurgau, lernte Petra kennen und machte die Weiterbildung zum Schreiner-Werkmeister, was damals die zweithöchste Ausbildung im Schreinerbereich war. Eine Woche nach der eidgenössischen Prüfung habe ich die Wagnerei im Aargau übernommen. Seither bin ich selbständig.

Wie lief dieser Betrieb?

Mein Vorgänger war spezialisiert auf Räder, er hat selbst Einrichtungen konstruiert, um sie herzustellen, Wagenräder, Wasserräder, Teile für Oldtimer. Aber die Sattelbäume gingen mir nicht aus dem Kopf.

Die haben Sie bereits in der Lehre kennengelernt, nicht?

Genau. Mein Lehrmeister hatte einen Betrieb übernommen, der Sattelbäume produzierte. Sattelbäume sind aber kein klassisches Wagnerprodukt. Ich sah schon als Lehrling, dass das Produkt Potenzial hat.

Was genau haben Sie gesehen?

Ich sah, wie man dieses anspruchsvolle Produkt qualitativ hochwertiger und handwerklich sauberer machen könnte. Und ich sah, dass das Produkt, wie mein Lehrmeister es herstellte, nicht ansatzweise konkurrenzfähig war. Das Problem zog sich bei den Wagnern durch. Man hat Produkte, die Potenzial haben, die man aber macht, wie man sie immer gemacht hat. Man hinterfragt nichts, schaut nicht, ob es neue Technologien gibt.

Dennoch haben Sie gelernt, einen Sattelbaum herzustellen.

Nein. Ich habe in den vier Lehrjahren keinen einzigen Sattelbaum komplett hergestellt, sondern nur Einzelteile. Mein Lehrmeister wollte das nicht. Aber auch so war ich bald viel schneller als er, ich entwickelte meine eigenen, effizienten Einrichtungen und Abläufe. Wenn ich Fragen stellte, warum man das so und nicht anders mache, war die Antwort immer: Das haben wir schon immer so gemacht.

Und plötzlich hatten Sie einen Betrieb und ein Produkt.

Ich war überzeugt, mit den Sattelbäumen zumindest eine Grundauslastung zu erreichen: Die Einzelteile kann man vorproduzieren, wenn keine grossen Arbeiten anstehen. Bestellt jemand einen Sattelbaum, während man beispielsweise gerade an einem aufwändigen Wasserrad arbeitet, setzt man einfach die Teile zusammen, beschlägt sie und verschickt das Ganze. Dazu brauchte es aber eine neue Maschine. Ich dachte an eine CNC-Fräse, mit der wir simultan in fünf Achsen arbeiten können.

«Ältere Berufskollegen sagten: jetzt machst du den beruf und das Handwerk definitiv kaputt.»

Simon Oehrli, Wagner

Die Maschine kommt aus der Flugzeug- und Fahrzeugindustrie, ihr Einsatz in der Holzindustrie ist wenig bekannt. Aber für komplexe Teile wie einen Sattelbaum ist sie ideal. Allerdings wusste ich, dass ich nicht imstande sein würde, dies allein zu machen, die Programmierung ist dermassen komplex. Also frage ich meine Frau: Machst du mit, wenn wir in eine neue Technologie investieren? Wir haben das gemeinsam aufgebaut, obwohl wir nichts von CNC wussten. Petra ist Buchhalterin und hat ein Gespür für Software, sie programmiert heute die Maschinen. Ältere Berufskollegen sagten natürlich: Jetzt machst du den Beruf und das Handwerk definitiv kaputt. 

Sie sehen das anders.

Wer mit hochmodernen Maschinen produzieren will, muss handwerklich auf einem absoluten Topniveau sein. Ausserdem haben wir keine einzige alte Maschine ausgemustert, als wir die CNC kauften. Viele von den komplexen Produkten machen wir in Handarbeit, mit konventionellen Maschinen und eigenen Einrichtungen. Es ist ein Zusammenspiel von Alt und Neu, das uns dahin gebracht hat, wo wir heute sind.

Sie haben eine klare Betriebsphilosophie: Handarbeit, Qualität, gute Arbeit. Für den Absatz der Sattelbäume sind Sie auf Sattlereien angewiesen. Wie kommen diese mit Ihrer Philosophie zurecht?

Man muss wissen, das lief bisher so: Der Sattler misst das Pferd aus und wählt jenen Sattelbaum auf dem Markt, der am besten passt. Dann kommt plötzlich ein Betrieb aus dem Oberland und sagt, du kannst mir sagen, wie gross welcher Winkel am Baum sein muss – damit sind viele Sattler überfordert. Bisher konnten die Sattler ihre Wünsche nie so konkret anbringen.

Die Sattlereien müssen sich Ihnen anpassen, ihre Arbeit hinterfragen.

Ja, und dafür sind nur wenige bereit. Es sind vor allem kleine, innovative Betriebe, die merken, dass sie langfristig nicht überleben können. Mit ihren Preisen haben sie ohnehin keine Chance gegen die Grossen. Wir haben viele Kunden, denen unser Sattelbaum den Anstoss gegeben hat, auch ihre eigene Produktionsweise zu hinterfragen und auf Qualität zu optimieren. Es gibt aber auch solche, von denen wir nach der ersten Bestellung nichts mehr gehört haben.

Das heisst, wenn die Sattlereien Ihre Sattelbäume nicht kaufen, läuft Ihr Geschäft nicht.

Das Problem am Produkt Sattelbaum ist, dass man es am fertigen Sattel nicht mehr sieht. Deshalb müssen wir die Endkundschaft, also die Leute, die am Ende tatsächlich auf dem Sattel sitzen, sensibilisieren. Aber wenn der Sattler nicht will, dann sieht der Kunde nie, worauf er sitzt. Manchen Sattlern sind unsere Sattelbäume zu teuer. Aber das sind sie nur, wenn man nicht rechnet.

Inwiefern?

Ein importierter Sattelbaum verlangt je nach Lieferant einige Anpassungen, bis er eingebaut werden kann. Mit unseren Sattelbäumen aber kann man direkt arbeiten. Es kommt immer darauf an, wie man die Arbeit im eigenen Betrieb kalkuliert und wieviel Wert man auf die Qualität der nicht sichtbaren Bauteile legt.

Was zeichnet jene Sattlereien aus, die bei Ihnen einkaufen?

Sie suchen nach einem Produkt, das der Qualität ihrer Arbeit entspricht. Es ist nicht zu unterschätzen, wie viel Zeit ein Sattler investiert, um den Sattel rund um den Sattelbaum zu bauen. Da stellt sich die Frage: Fange ich auf einem qualitativ mittelmässig bis schlechten Gestell an, oder fange ich mit etwas Gutem an? Wie kann es sein, dass Sattlereien aus Frankreich, Belgien oder Deutschland bei uns Sattelbäume kaufen, aber für den Sattel deutlich weniger verlangen können als hier in der Schweiz – während Schweizer Sattlereien uns zu teuer finden? Das wurmt mich. Aber ich bin sicher, die Zeit hilft uns. Seit der Pandemie haben wir mehr Anfragen von kleinen Betrieben, die ihre Ausrichtung hinterfragen und ihre Produkte optimieren wollen.

Wie wichtig beim Sattelbaum ist das Tierwohl?

Von mir aus gesehen steht das Tierwohl zu wenig im Vordergrund. Wir legten von Beginn an Wert darauf, die Sattelbäume so tiergerecht wie möglich zu konstruieren. Wir haben einen Kunden, der in Deutschland Pferde im Tierspital behandelt. Bei vielen rehabilitierten Pferden sind Sättel mit unseren Sattelbäumen letztlich die einzigen, mit denen sie wieder geritten werden können.

Sie haben noch Wagner EFZ gelernt, seit 2012 ist der Beruf Wagner/Wagnerin eine Fachrichtung beim Beruf Schreiner/Schreinerin. Ist das zukunftsfähig?

Meine Vision war damals, dass wir uns den Kleinstberufen in Brienz anschliessen: Drechsler, Weissküferin, Küfer, Holzbildhauerin, Instrumentenbauer, Korberin.  Diese Kleinstberufe haben eine Gemeinsamkeit: die Verarbeitung von Massivholz. Durch die Schaffung von Synergien wird der Fortbestand der Handwerke gesichert und beispielsweise das gemeinsame Berufsknowhow konzentriert an einem Ort vermittelt.

«Meine Vision war, aus dem Wagner einen neuen Beruf zu machen:
Massivholzspezialist/-In.»

Simon Oehrli, Wagner

Daneben entwickeln sie ihr individuelles berufliches Fachwissen in Blockkursen. Ich sah uns in diesem Rahmen als neuen Beruf, als Massivholzspezialist/-spezialistin. Aber für die alten Wagner im Verband steht immer noch das Rad im Zentrum.

Gäbe es denn einen Markt für „Massivholzspezialist/-spezialistin EFZ“?

Klar – es sind ja nur eine Handvoll Leute. Es gibt eine Kundschaft für qualitativ gute Holzarbeit, man muss aber seine Nische finden. Wie wir mit dem Sattelbaum. Ausserdem haben wir unseren Standort in Lauenen bei Gstaad BE, das ist eine Ausnahmeregion, in der viel mit Massivholz gearbeitet wird. Wir befinden uns im obersten Preissegment, aber die Kundschaft, die das schätzt und zahlt ist da.

Gutes Handwerk und Qualität sind teuer. Können Sie faire Preise aushandeln?

Wir investieren viel Zeit, der Kundschaft zu erklären, wie es zum Preis eines Produkts kommt.  Menschen, die sich ausserhalb des handwerklichen Bereichs bewegen, haben keinen Bezug dazu, welche Infrastruktur und welches Knowhow für die Herstellung eines Produktes nötig ist.  Wenn man das gut erklären kann, sind die meisten Kunden bereit, einen fairen Preis zu zahlen.

Wie schauen Sie in die Zukunft?

Optimistisch! Wir sind breit aufgestellt und in der Lage, verschiedenste Materialien zu verarbeiten. Das macht uns flexibel und anpassungsfähig. Zudem gibt es allein in Deutschland rund 1.25 Millionen Pferde im Privatbesitz, also potenzielle Kunden. Die Qualität steht für uns über dem Wachstum. Wir setzen unsere Energie und Lebenszeit bewusst da ein, wo wir etwas bewirken können. Der Weg, den wir gehen, gibt uns Recht.

Text / Bild: Katharina Scheuner, zVg

Kurszentrum Ballenberg

Traditionelle Handwerkstechniken und altes Wissen: das wird in über 300 Kursen, Workshops, Exkursionen, Firmen- und Teamanlässen am Kurszentrum Ballenberg weitergegeben. Sie fördern Geschick, Erfindergeist und Fantasie. Jugendliche, Erwachsene, Semiprofis und Profis können das traditionelle Handwerk entdecken, ausprobieren oder weiterentwickeln.
www.ballenbergkurse.ch

Sattelbaum

Der Sattelbaum ist das stabilisierende Innenkonstrukt in einem Reitsattel. Früher aus dampfgebogenem Massivholz, sind heute auch Sattelbäume aus Kunststoff und Verbundmaterialien verfügbar. Damit der Sattel auf das Pferd passt, gibt es verschiedene Grössen. Sie können auch individuell gefertigt sein, wie dies in der Wagnerei Oehrli gemacht wird. Grosse Hersteller gibt es in Frankreich, England und Argentinien.

Wagnerei Oehrli

Ab 2006 in Gontenschwil AG und seit 2012 in Lauenen bei Gstaad BE betreiben Simon und Petra Oehrli eine Wagnerei mit Metallverarbeitung. Neben dem traditionellen Wagnerhandwerk wie Räder, Leiterwagen und Wasserräder bieten sie Arbeiten auf der 5-Achs-CNC-Fräse an. Darauf stellen sie auch die Sattelbäume her, die Absatz in ganz Europa finden.
www.wagnerei-oehrli.ch

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