Ein Pop-Up-Pool für den Rosengarten

Nicht nur wegen der Kirschblüte ist der Berner Rosengarten einer der grossen Anziehungspunkte der Bundesstadt. Nun ist der «Röseler» bald um eine Attraktion reicher: Wie Libertin-Recherchen zeigen, will die Stadt auf der Wiese einen 25 Meter langen Pop-Up-Infinity-Pool errichten. Stadtpräsident Alec von Graffenried ist entzückt: «Nach dem Corona-Blues wollen wir der Bevölkerung ein tolles Erlebnis bieten. Was gibt es schöneres, als im Rosengarten abzutauchen.» Der Eintritt sei – wie in allen Berner Schwimmbädern – natürlich gratis. Die Kosten in der Höhe von 2,5 Millionen Franken übernimmt der Berner Mäzen und Unternehmer Hansjörg Wyss.

Die Eröffnung des Pop-Up-Pools ist bereits für Mitte April geplant. Weil das Schwimmbecken nur bis Ende August bestehen bleibt, ist kein Baubewilligungsverfahren nötig. Verena Näf, Präsidentin Dialog Nordquartier, setzt ihr Augenmerk auf die Nachhaltigkeit. «Mit dem Restwasser des Schwimmbades können wir die Rosen giessen», so die GFL-Politikerin.

Auf Libertin-Anfrage unterstützen Parteien von links bis rechts das Projekt. Einzig SVP-Stadtrat Erich Hess stellt Bedingungen. «Die Behörden müssen sicherstellen, dass nur Stadtberner den Pool benützen dürfen.» Zudem müsse zwingend ein Stellplatz für E-Trottinette erstellt werden. Von Graffenried hat derweil andere Prioritäten. Er plant für Mitte Juli ein grosses Fest im Rosengarten. «Wenn die Bevölkerung durchgeimpft ist, lässt es Bern so richtig krachen», kündigt der Stadtpräsident an.